Am 22. April wurden die Gäste mit Vorsitzendem Hartmut Schuberth, dem Sprecher des Beirates, Schulleiter Alexander Battistella vom Beruflichen Schulzentrum und Vertretern des Partnerclubs aus Bursa im neuen Rathaus der Stadt von Mehmet Yildiz, dem Stellvertreter des Oberbürgermeisters empfangen. Alexander Battistella überbrachte die Grüße von Landrat Söllner und OB Lehmann und als Gastgeschenk einen großen Krug mit Spezialbier aus der Museumsbrauerei. Anlass des Besuches waren Vorbereitungen für die Feier zum 40jährigen Bestehen des Praktikantenaustausches zwischen dem Beruflichen Schulzentrum und dem Tophane-Berufsgymnasium im Juli. Battistella überbrachte hierzu Einladungen an den OB, die Schule und den UNESCO-Club. Ihm sei keine Schule in Deutschland bekannt, die einen derartigen Austausch über so lange Zeit erfolgreich praktiziert. Er dankte dafür den beiden ehemaligen Koordinatoren Oya Bozkurt und Hartmut Schuberth.
Mehmet Yildiz stellte die besonderen Beziehungen zwischen beiden Ländern heraus, die geschichtlich begründet seien, auf den Beitrag seiner Landsleute am Wiederaufbau Deutschlands und auf die große Zahl türkischstämmiger Menschen in Deutschland zurückgingen.
Schuberth ordnete den Austausch von Praktikanten zwischen den beiden UNESCO-Projektschulen als großes Friedensprojekt ein, das heute angesichts der Weltlage umso wichtiger sei: Dauerhafter Frieden könne nicht mit Waffen, sondern nur durch Dialog, Kennenlernen und Achtung anderer Kulturen erreicht werden. In diesem Sinne hätten die persönlichen Begegnungen zwischen etwa 800 Menschen auf beiden Seiten eine Basis des Vertrauens und gegenseitigen Verstehens geschaffen.
Arbeit im Sinne der UNESCO verbiete eine Überhöhung der eigenen Kultur oder Nation, sondern räume allen gleichen Rang ein. Er würdigte den kulturellen Reichtum der Türkei, den die Vertreter des UNESCO-Clubs vor wenigen Tagen wiederum auf einer gemeinsamen Exkursion mit dem Partnerclub aus Bursa nach Mardin und Adiyaman erlebt hätten. Besonders erwähnte er den Aufstieg zum 2200 m hohen Nemrut Dag. Dort hat sich im 1. Jahrhundert v.Chr. König Antiochos von Commagene neben Göttervater Zeus ein eindrucksvolles Denkmal errichten lassen.